Grindalwürmer

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Grindalwürmer werden 5,0 - 10,0 mm groß. Für die Zucht benötigt man einen Behälter (zum Beispiel einen Plastikbehälter, Größe: 200x100x65 mm) mit Deckel, in dem man ein paar sehr kleine Löcher bohrt. Die Behälter sollten bei einer Raumtemperatur von ca. 23°C aufbewahrt werden. Der Boden des Behälters wird mit Schaumstoff bedeckt. Die Grindalwürmer werden mit Haferflocken gefüttert. Die Flocken werden nur da hin gestreut, wo sich auch die Grindal aufhalten. Dies ist im Anfang sicher nur in der Mitte des Behälters. Auf die Flocken wird mittels einer Blumenspritze etwas Wasser gespritzt. Es reicht, wenn die Flocken naß sind. Mehr Feuchtigkeit sollte es nicht sein, da der Schwamm ja an sich mit Wasser vollgesogen ist. Nie mehr füttern, als in zwei Tagen von den Grindal gefressen werden kann. Die Grindalwürmer werden dann mit einem Messerrücken abgekratzt und an die Fische verfüttert. Hat man aber Jungfische, die sehr empfindlich auf Bakterien reagieren, so kann man die Grindal auch in ein Artemia-Sieb geben, durchspülen und erst dann verfüttern. Zu beachten ist allerdings, daß die Grindal doch sehr fetthaltig sind. Gefüttert werden nur Jungfische, die sehr schnell wachsen sollen. Für ausgewachsene Fische sind sie nur mit großen Einschränkungen geeignet.
Die Schaumstoffmatte drückt man einmal pro Woche in einer Schale mit lauwarmen Wasser aus, damit der ganze Dreck ausgewaschen wird. Einen Tag vorher sollte man die Grindal allerdings nicht füttern, damit sie sich in den Schaumstoff zurück ziehen und bei dieser Prozedur nicht zu viele Grindal mit ausgedrückt werden. Außerdem kann man das Dreckwasser durch ein Artemia-Sieb geben und die sich darin befindlichen Grindal problemlos verfüttern. Nach dem Ausdrücken läuft die Zucht noch einmal so gut. Zusätzlich kratzt man mit einem Messerrücken alle 3-4 Monate über den Schaumstoff, damit der Schmutz, der beim Ausdrücken nicht erfaßt wurde, auch noch entfernt wird. Danach kann man aber die erste Woche keine Grindal verfüttern, weil sich die Zucht erst wieder erholen muß.
Schaumstoff ist nicht gleich Schaumstoff. Mit anderen Worten, nicht jeder Schaumstoff ist geeignet. Mancher ist nicht bakterienfest, d.h. nach kurzer Zeit hat er sich in seine Einzelteile aufgelöst. Die Bakterien haben ihn einfach aufgefressen. Wenn Sie Schaumstoffe kaufen, ist es wichtig, daß man sich aufschreibt, welche Bezeichnungen sie haben. Zu Hause werden die Schaumstoffe erst einmal gekocht. Wenn sie danach stinken, sind sie für unsere Zwecke nicht geeignet. Ist dies nicht der Fall, dann werden sie mit Grindal bestückt und es wird wenig gefüttert. Kriechen die Würmer nicht in den Schaumstoff hinein, sondern bleiben an der Oberfläche, so taugt der Schaumstoff für unsere Zwecke auch nicht. Nehmen sie den Schaumstoff an, so vermehren sie sich gut und man kann schon mehr und öfter füttern. Aber auf keinen Fall vergessen, den Schaumstoff wöchentlich auszudrücken. Es kommt jetzt darauf an, daß der Schaumstoff "grindalgerecht" wird. Dieser Prozeß kann durchaus 3-4 Wochen dauern.